Normalerweise kann uns der frühe Vogel ja mal gestohlen bleiben. Aber abends sagte die Windvorhersage, dass am nächsten Tag abends der Wind ordentlich zunehmen soll. So haben wir tatsächlich schon um 5:00 Uhr abgelegt. Da fängt es auch an, langsam heller zu werden. Man merkt, hier ist man nicht im hohen Norden wie Schweden, wo es um diese Zeit schon taghell ist. Leider war es die ganze Fahr sehr diesig. Und wir haben von der schönen Alabasterküste nichts gesehen. Dafür wurden wir jedoch von der Marina angefunkt, dass wir wohl in einem Sperrgebiet sind und wir sollen unseren Kurs für die nächsten 4 sm ändern. Auf der Karte (weder Navionics noch NV-Verlag) war das so nicht erkennbar. Da stand nur, es darf nicht geankert oder gefischt werden. Was hier auch sehr schwer zu sehen ist, sind die zahlreichen Fischernetzte. Zum Teil sind diese nur mit einem kleinen Plastikteil markiert.
Nach 55 sm sind wir bereits um 14 Uhr in Dieppe einen noch leeren Hafen angekommen. Das ist eben der Vorteil mit dem frühen Vogel… Diesmal wurde der Kanal 9 abgehört und uns wurde ein Platz am Steg 9 oder 10, welches die Besucherstege sind zugewiesen. Wir hatten einen tollen Platz mit Blick auf die Kirche auf dem Hang weit oben.
Die Hafengebühr beträgt 42,50 Euro inkl .allem. Das Hafenbüro und auch die sanitären Anlagen sind 450 m recht weit weg.
Aber das ist verschmerzbar bei dem schönen Hafen und der Umgebung. Hier haben wir zum ersten Mal ein richtiges Urlaubsgefühl. Aber auch dem nun schönen Wetter mit über 20 Grad und strahlendem Sonnenschein geschuldet.
Es war auch einiges los in Dieppe. Es fand la Fête de la Musique statt. Überall in der Stadt und am Strand konnte man Gesangsaufführungen bewundern. Und beim Fête de la Mer, wurden die Schiffe der Fischer bunt geschmückt und sind aufs Meer gefahren, um den Ertrunkenen zu gedenken.
Und aufgrund der Fußball-EM, gab es in vielen Bars Public-Viewing. Da war auch eine schöne Stimmung, weil alle gut drauf waren.
Folgendes können wir darüber hinaus empfehlen:
Samstags – toller sehr großer Markt in der Innenstadt
Bäckerei Maison Canaple (gegenüber vom Hafen) – die Croissants und die Baguettes ein Traum
Strand – sehr großzügig, tolle Wiese und ein toller Sonnenuntergang
Restaurant Le Marine direkt am Hafen mit Blick auf sein Schiff. Sehr leckeren Fisch und sehr netter Service. Das aber wie überall in Frankreich.
Ein Spaziergang zur Kirche auf der Steilküste. Toller Ausblick auf den Hafen und das Meer. Aber leider auch auf die Fähren, die widerliches Zeug ausstoßen. Nun wundern wir uns nicht, dass in den WetterApps immer angegeben wird, dass die Luftqualität hier schlecht ist.
Schiffszubehör QG Nautic, 56 Rue de l’Ancien Port, 76370 Martin-Église: Recht gut sortiert und sehr netter Inhaber. Und sie hatten genau unser Navigationslicht, welches kaputt gegangen ist. Was für ein Glück.