Der Plan war eigentlich, um die Ecke nach Greena zu segeln und von dort weiter nach Skagen. Aber wie so oft ändern sich Pläne und beim Segeln insbesondere aufgrund des Wetters. Denn es war einfach nur herrlich. Sanfte Brise achtern bis raumen Wind. Ein perfekter Wind für Parsi unserem Parasailor und so segelten wir gemütlich in die Nacht. Zu dieser Jahreszeit wird es nur kurz schwarz wie die Nacht. Aber wie in diesen Breitengraden üblich, ist es doch recht frisch und feucht. So haben wir zur Nacht die Kuchenbude in Gänze geschlossen und es uns im Cockpit gemütlich gemacht. Gegen 3:30 Uhr ging auch schon wieder die Sonne auf. Einen richtigen Wachwechsel für diese kurze Strecke haben wir jetzt nicht geplant. Wer müde ist schläft halt. Bei uns passt das auch gut, da wir tatsächlich unterschiedliche Schlafrhythmen haben.
Kurz vor 11:00 Uhr nach 126 sm hatten wir Skagen im Blick. Und eine Unmenge an Frachtern und Tankern, die auf Reede lagen. Hier scheint man die Auswirkungen zu spüren, dass aufgrund des Krieges das Schwarze Meer nicht mehr passierbar ist. Was hier auch auffällt sind die riesigen Fischerboote. Das habe ich so noch nie gesehen und mich sehr beeindruckt.
Skagen Hafen
Die Hafenanfahrt ist denkbar einfach, da einfach riesig. Laut Schild soll man max. 3 Knoten fahren. Aber das scheint keinen zu interessieren, da alle mit deutlich mehr Tempo an uns vorbei gefahren sind. Freunde aus Wismar haben für uns schon ein Liegeplatz längsseits am Steg klar gemacht. (siehe Foto „blau“)
Was für ein Glück, da der Hafen sehr voll ist. Und es einige Plätze gibt, bei denen mit Heck- oder Buganker angelegt werden muss. Das haben wir noch nie gemacht. Und ist auch ungünstig, da Mäxchen unser Schlauchboot hinten dran ist. Hafengebühr beträgt für uns 300 DK ca. 40 € inkl. Strom, Wasser und ein recht stabiles W-Lan-Netz. Ein Crewwechsel oder generell ist die Anbindung hierher sehr gut. Der Bahnhof ist fußläufig ca. 15 Minuten entfernt. Es geht die Bahn nach Aalborg und von dort für 69,00 Euro mit dem Flixbus Nonstop nach Berlin.
Einkaufsmöglichkeiten gibt es in der Stadt in Form von Aldi und Superbrugsen. Diese waren jedoch schlecht sortiert. Gut, dass wir uns schon in Ebeltoft verproviantiert haben.
Wenn man nach der großen Einfahrt gleich nach backbord abdreht (siehe Foto „rot“, ist findet sich ein kleinerer Hafen mit Dalben. Dieser liegt recht ruhig. Ist aber auch etwas weiter weg vom Geschehen. Man sollte in Skagen auch kein Problem mit Fischgeruch haben. Es ist einfach mal ein großer Fischereihafen und das riecht man. Gerade morgens. Und auch eine entsprechende Geräuschkulisse. Sei es Kühlaggregate, die die ganz Nacht laufen oder eben die Ladegeräusch, wenn irgendwelche Schiffe entladen werden. Es ist immer was los
Skagen Ausflug – Grenen
Natürlich ist es ein Muss zu der Stelle zu gehen, an der Nord- und Ostsee zusammentreffen. Das Ziel haben auch viele andere. Wir hatten aber Glück, dass nur ein Kreuzfahrtschiff angelegt hatte. So hielten sich die Massen in Grenzen.
Es gibt die Möglichkeit mit dem Fahrrad nach Grenen zu fahren und von dort mit einem Traktor für 35 Kronen pro Person ca. 1,5 km über einen langen und breiten Sandweg bis zu dem nördlichsten Punkt gebracht zu werden. Wir sind jedoch gelaufen, was durch den Sand ganz schön anstrengend war.
Auf dem Weg am Strand entlang kommt man auch noch an alten Bunkeranlagen vorbei.
Ein kurzer Trip in die Stadt durfte natürlich auch nicht fehlen. Unter anderem zum Bäcker mit hervorragenden Brötchen und Kuchen.