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Stationen dieses Törns: Ueckermünde, Swinemünde, Sassnitz, Lohme, Hiddensee (Kloster), Ralswiek, Gustow, Krummin, Ueckermünde
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Freitag/Samstag, 19./20. Mai 2017 – Berlin-Ueckermünde
Urlaub, Urlaub….endlich mal wieder ein paar Tage Zeit zum Segeln und Relaxen.
Freitag sind wir gegen 15:30 Uhr losgefahren. Aber es war ein mühseliges Unterfangen aus Berlin rauszukommen. Überall Staus durch Unfälle, Baustellen und einfach viele Autos. Das gute Wetter (30 Grad und Sonnenschein) treibt die Berliner raus ins Blaue oder Grüne. Wohin auch immer, nur raus aus der Berliner Bruthölle.
Dank Jörgs zügiger Fahrweise sind wir doch schon gegen 18:30 Uhr angekommen. Unser erster Weg führte uns zu Dima Zenk. Segelmacher seines Zeichens. Er hat uns ein neues Groß, ein neues Vorsegel und eine Sturmfock angefertigt. Nun sind wir aber gerüstet für unsere Segelsaison aber auch vor allem für das nächste Jahr, in dem wir ja 6 Monate über die Ostsee schippern werden.
Anschließend sind wir in Mönkebude im „Goldenen Löwen“ essen gegangen. Jörg hatte Hirschgulasch und ich ein Hamburger Schnitzel. Es war beides sehr gut. Das Gulasch ganz zart. Das Wild ist aus dem Restauranteigenem Wildgattergehege.
Da wir ja noch das Groß einziehen mussten (sonst wird es eine unruhige Nacht mit dem leeren Mast), sind wir flugs zum Schiff gefahren. Dieses Wochenende ist wieder ein großes Speedboottreffen. Meine Herren, in der Lagunenstadt ist richtig was losgewesen. Teilweise sehr schicke Boote.
Nachdem wir das Auto ausgeladen haben, haben wir das Groß und den wenigen Wind ausnutzend gleich noch das Vorsegel angeschlagen. Also Jörg ist begeistert. Beide Segel stehen wohl ganz toll. Hoffentlich segeln sie sich auch gut. Wir werden es Sonntag sehen. Da segeln wir nach Swinemünde.
Samstag haben wir, vor allem ich, schön ausgeschlafen. Ich hätte bestimmt noch länger geschlafen aber gegen 10:30 Uhr sind die Speedboote alle aufs Haff gefahren. Wow, was für ein Geräuschpegel.
Da die Bruty hinten tiefer im Wasser liegt mussten wir unsere Lasten im Boot ein wenig umverteilen. So haben wir die Tauchflaschen und das Tauchzeuge nun nach vorne in die begehbare Bugsbackskiste (ehem. zweites WC/Dusche) verstaut. Schaun wir mal, ob das etwas bringt. (Hat was gebracht)! Da wir auf dem Deck eine Mutter gefunden haben, hat Jörg mich am Mast hochgezogen und ich habe überprüft ob irgendwo eine Mutter fehlt. Neee, nichts gefunden, wer weiß, wo die hergekommen ist. Da ich aber schon einmal hier oben war, habe ich gleich mal schönen Luftaufnamen gemacht.
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Mittags sind wir diesmal mehr zufällig im Restaurant „Zum Ahl“ essen gegangen. Wir waren eigentlich auf dem Weg zum Griechen, als wir an dem Werbeschild vorbeigekommen sind. Wir dachten, dass dieses Restaurant nur eine Eisdiele wäre.
Das war es vor 30 Jahren wohl auch. Auf jeden Fall war das Essen hervorragend. Wir hatten Zander und Dorsch (sehr saftig), mit Camembert Risotto und Bärlauch Pesto. Sehr kreativ. Als Vorspeise eine sehr leckere Karotten-Ingwer-Suppe.
Zum Abschluss hat uns der Besitzer noch jeder eine Kugel Eis spendiert. Dies wird hier auch selber gemacht. Das war auch sehr lecker. Aber nicht so lecker wie das Eis in Berlin im Schloss.
Das gute Essen zog dann einen Spaziergang nach sich. So sind wir am Kulturspeicher vorbeigekommen. Dort fand ein Straßenfest statt. Im Kulturspeicher gab es selbstgemachten Kuchen und anständigen Filterkaffee. Sohaben wir hier unser Dessert gegessen.
Im Kulturspeicher finden viele Veranstaltungen statt. Im Verkaufsladen wird auch allerhand Kunsthandwerk zum Verkauf angeboten. Wir haben noch zwei Seifen aus Schafsmilch mitgenommen. Die riechen ganz toll und sollen zarte Hände machen. Und nach Jörgs ganzer Arbeit (Jörg hat das ganze Interieur aus Holz neu lackiert) brauchen seine Hände mal eine gute Pflege.
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Zurück auf dem Boot haben wir noch ein wenig aufgeräumt und ich habe das Boot vom Blütenstaub befreit. Jetzt sieht die Bruty wieder schick aus.
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Sonntag, 21. Mai 2017 – Ueckermünde – Swinemünde – 20 sm
Nun ging es endlich los. Gerade als wir ablegen wollten, kam ein Taxi mit Frank von der Happy Hour angefahren. Also wieder fest gemacht und noch ein wenig geklönt. Aber um 14:00 Uhr haben wir dann wirklich abgelegt. Und in der Uecker kam uns sogar noch mein Lieblings-Speedbot vorbei.
Wir hatten schönen Wind mit bis zu 20 Knoten und konnten so die neuen Segel richtig testen. Jörg ist begeistert.
Die Bruty kann wohl viel höher am Wind segeln (bis ca. 25 Grad) als mit den alten Segeln. Da war es bei 35 Grad schon echt mühselig. Um kurz vor 18:00 Uhr sind wir angekommen. Wie erwartet war der Hafen recht leer und wir konnten recht weit vorne gelegen. Passend für Polen haben als Ankerschluck unseren Finlandia aus der Kiste gezaubert. Den haben wir hier in Swinemünde das erste Mal getrunken.
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Offensichtlich scheint die Tankstelle nicht mehr da zu sein. Also das Häuschen steht noch. Aber der Tank ist weg. Schaun wir mal beim nächsten Mal, ob sie den nur verlegt haben. Würde ja Sinn machen, die Tankstelle mehr zur Hafeneinfahrt zu verlegen.
Wir sind dann auch nur noch in unserem Lieblingsrestaurant Centralna Jazz Club unser Schnitzel mit Champignons, Kartoffelpuree und Gurkensalat essen gegangen. Wie gewohnt super lecker. Da ich segelgeil bin, nach so langer Entwöhnungszeit haben wir beschlossen, auch schon morgen nach Sassnitz weiter zu segeln.
Der Wind passt zwar nicht wirklich. Aber wir versuchen, das Beste draus zu machen.
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Montag, 22. Mai 2017 - Swinemünde – Sassnitz – 42,5 sm
Da wir gestern für unsere Verhältnisse früh schlafen gegangen sind (ca. 22:00 Uhr), sind wir auch schon extrem früh (für unsere Verhältnisse) wach geworden und haben so schon um 6:45 Uhr abgelegt. Unglaublich aber wahr.
Etwas Wind war sogar da. Also haben wir sofort die Segel rausgeholt und konnten bei NNW 6-10 Knoten erstmal so 2 Stunden hart am Wind segeln. Ab 9:00 Uhr flaute es dann gänzlich ab und mit 3-4 Knoten Wind und dann noch gegenan macht nicht viel Sinn. Also Motor an und den alten Diesel verbrauchen.
Es waren sehr viele Fischerboote, Arbeitsboote, Küstenwache unterwegs. Es war jedenfalls nicht langweilig auf dem Wasser. Von wegen Einsamkeit. Wir sind recht dicht an der Greifswalder Oie vorbei und konnten so einigermaßen schöne Fotos machen. Wir haben ja leider unsere richtige Kamera vergessen und nun müssen die I-Phones herhalten.
Um 13:30 Uhr kam endlich wieder etwas Wind auf und wir konnten bis zum Schluss so ca. 2 Stunden segeln. Um 15.40 Uhr haben wir angelegt.
Auch dieser Hafen war fast leer. Ganze drei Boote lagen da. Nun ja, Sassnitz ist ja aufgrund des permanenten Schwells durch die Ausflugsboote auch nicht so empfehlenswert, was das Liegen dort angeht. Wenn dann noch viel Wind angesagt ist, ist es echt eine Tortur dort zu liegen. Hafengebühr ist immer noch 16,00 Euro für unseren Platz (diesmal Nr. 37).
Nächstes Jahr sollen wohl im 1. Stock etwas weiter rechts von den aktuellen Sanitäranlagen, eine neue Anlage gebaut werden. Und dann soll es auch W-Lan geben. Jedoch haben die in Sassnitz nur eine 1000er Leitung. Was dann mit dem W-Lan auch nicht viel bringt.
Wir haben unseren Groll bzgl. des Gastmahl des Meeren vergessen oder verdrängt und waren dort essen. (2015 wollten wir dort einen bestimmten Tisch reservieren, was uns verwehrt wurde und dann waren wir zickig…wir sind aber nicht nachtragend….). Es war wieder super lecker und der Service war auch sehr nett. Und nachdem Jörg in seiner Aalsuppe einen Verschlussclip gefunden hat, war ihnen das auch sehr peinlich und die Suppe wurde auch nicht berechnet. Lecker war sie trotzdem.
Nach einem gemütlichen Verdauungsspaziergang sind wir auch schon wieder aufs Boot. Ich habe gelesen. Jörg hat seine Nachrichten geguckt. Das Wetter ist echt schön. In der Sonne sehr warm…im Wind noch recht kühl.
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Dienstag, 23. Mai 2017 – Sassnitz – Lohme – 9,6 sm
Nach unserem Frühstück bei der Bäckerei Petersen (da haben wir uns schon total gefreut, weil die Brötchen da so lecker sind und der Service ausnehmend freundlich und gutgelaunt) haben wir um 11:50 Uhr abgelegt.
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Also der Wind war so gut wie nicht vorhanden. Aber egal wir haben ja Zeit und haben trotzdem die Segel rausgeholt und sind mit 2-3 Koten vor uns hin gedümpelt. Wir hatten jedoch auch 1,9 Strom mit. Sonst wären wir wohl fast wieder rückwärts gefahren…hi,hi.
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An der schönen Kreideküsten entlang hatten wir es natürlich auch nicht eilig. Auch hier wieder viel Verkehr durch die zig Ausflugsboote. Zwischendurch hatten wir kurzen Funkkontakt mit einem Schlepper, der ein großes Arbeitsboot geschleppt hatte. Jörg fragte ihn, ob wir im Weg stehen und an welcher Seite er uns passieren möchte. Um ca. 13:00 Uhr haben wir dann doch die Segel eingeholt und den Motor angelassen und sind um 14:00 Uhr in einen wieder leeren Hafen.
Hier erwartete uns jedoch eine Überraschung. Die meisten Liegeplätze waren rot markiert und somit gesperrt. Ausgerechnet die breiten auf der linken Seite.
Also dann noch ein Stück weiter und den ersten freien Platz, der einigermaßen breit war anvisiert. Aber siehe da, hier war nur noch 1,40 Tiefe. Tja, mit 1,90 m also deutlich zu niedrig.
So hat Jörg das Schiff da wieder rausgewedelt und wir sind längsseits an den Steg gegangen. Hier haben wir 2013 auch schon mal gelegen, als wir die Bruty aus Kappeln geholt haben. Der Platz ist echt schön und ruhiger als ich dachte, so nah an der Einfahrt. Gesperrt sind die Plätze übrigens, weil die linke Seite versandet ist und die Gemeinde kein Geld fürs Ausbaggern hat. Kaum, dass wir angelegt hatten kam auch schon der Entenschutz und hat unsere Papiere überprüft. Ich dachte schon, dass wir jetzt eine Verwarnung bekommen, weil unser Schlauchboot hinten den Namen unseres Heimathafens verdeckt. Aber das haben sie glücklicherweise nicht gesehen.
Abends haben wir diesmal auf dem Boot gegessen. Natürlich die leckeren Petersen Brötchen. Unseren Verdauungsspaziergang haben wir auf der Hälfte der Treppe auf der Bank erstmal unterbrochen. Hier eine Stunde einige Booten reinfahren sehen und die spiegelglatte Ostsee mit dem Fernblick bis nach Dänemark und bis zum Kap Arkona genossen.
Später wieder auf dem Boot haben wir mangels TV-Empfang endlich mal die erste Staffel von 24 Stunden mit Kiefer Sutherland angefangen. Zu Hause kommen wir dazu nicht. Und Spannung pur.
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Mittwoch, 24. Mai 2017 – Lohme - Hafentag
Gut, dass wir die Kuchenbude aufgebaut haben. Gestern war es noch fragwürdig, weil es so warm war und kein Regen in Sicht. Aber der Wetterbericht hat viel Wind und etwas Regen vorhersagt. Der rapid fallende Luftdruck bestätigte das noch. Somit haben wir gut daran getan, die Kuchenbude aufzubauen. Heute früh ist genau das eingetroffen und wir konnten trotzdem schön im Cockpit frühstücken.
Ich mag es auch, wenn das Wetter mal nicht so toll ist. Natürlich nur wenn ich im Hafen bin. Dann hat man so einen schönen Gammeltag und kann wie jetzt Tagebuch schreiben, schlafen, lesen oder einfach gar nichts machen.
So gar nichts haben wir nun auch nicht gemacht. Ein wenig Bewegung tut ja auch gut. Und so habe ich einen Geocache gefunden, dessen Koordinaten in Morseschrift verschlüsselt waren. Tja, und da ich ja hier einen Morsemeister an Bord habe, waren das ja kleine Fische. Auf dem Weg zum Cache haben wir in dem hiesigen Tante Emma Laden ein wenig Käse eingekauft. Sehr günstig und toller Biokäse aus Schafs- u. Ziegenkäse.
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Wir haben hier viele Schilder gesehen, die gegen eine Bebauung eines Geländes von der Telekom ist. Die Telekom möchte wohl hier eine 600 Betten Hotel bauen lassen. So die Beschreibungen der Bürgerinitiative. Die Dame aus dem Laden erzählte jedoch, dass es so nun auch nicht geplant ist. Sondern geplant ist ein Hotel mit 100 Betten, dann noch einige Ferienhäuser. Es soll dazu führen, mehr junge Leute nach Lohme zu lotsen. Das hört sich natürlich wieder recht vernünftig an. Nun ja, man kann ja auch verstehen, dass man Lohme auch nicht als Touristenhochburg aufbauen möchte und so das schöne ruhige Flair verloren geht. Auf der anderen Seite sind auch die Geschäftsinhaber der Restaurants, Kunstläden usw. zu verstehen, die sich über mehr Kunden freuen würden.
Kurz bevor wir wieder Richtung Boot gelaufen sind, sind wir doch noch einmal ins das Restaurant am Meer eingekehrt. Dort haben wir Süßkartoffelpommes mit Trüffelcreme und eine Cheesecream-Tarte mit Erdbeer-Rhabarber. Super lecker. Dieses Restaurant hat wirklich interessante und kreative Speisen auf der Karte.
Vor zwei Jahren waren wir auch im Mai/Juni hier und es war köstlich. Dann nochmal in der Hochsaison im Juli/August. Und da war die Küche echt überfordert und das Essen hat leider darunter gelitten.
Abends sind wir zum Panoramahotel gelaufen, um die Rügener Fischsuppe zu essen. Leider war diese nicht so gut, wie wir es kannten. Auch hier hat die Küche nachgelassen. Schade. Der Kellner erzählte uns jedoch, dass es nächstes Jahr eine neue Karte geben wird und einiges modernisiert wird. Mal schaun, ob wir Lohme nochmal anlaufen. Vielleicht hat es sich für uns aber ausgelohmt….
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Donnerstag, 25. Mai 2017 – Lohme – Kloster Hiddensee – 32 sm
Wir sind um 10:00 Uhr los bei bewölkten nicht besonders zum Segeln einladenden Temperaturen. Da wir den Wind doch recht gegenan hatten, war unser Plan sehr hart am Wind recht weit rauszufahren um dann wieder hart am Wind zur Einfahrt in den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft.
Aber der Wind drehte frecherweise immer weiter und so mussten wir dann doch noch motoren. Aufgrund der doch recht ruppigen Ostsee war das nun nicht so prickelnd.
In dieser Bucht, wie auch immer dies hier heißt, konnten wir dann doch noch bis zur Einfahrt Rinne segeln. Aber da die Rinne doch sehr schmal ist, und rechts und links gleich nur noch ca. 1 m Tiefe ist, haben wir die Segel wieder eingeholt.
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Zwischendurch habe ich den Hafenmeister von Kloster angerufen, der uns versichert, dass es noch ausrechend Plätze gibt. Als wir gegen 16:00 Uhr im Hafen waren, konnten wir noch den letzten Platz ergattern. Was für ein Glück. Hier ist es ordentlich voll. So dass die Boote dann auch noch hinter einen also hinter unserer Box lagen. So sind wir schön eingeschifft…Aber trotzt der Fülle hier, ist es echt ruhig. Also ruhiger als bei uns in der Lagunenstadt. Sehr schön.
Nicht schön, war, dass der Wasserhahn vorne in der ehem. Bug-Toilette während der Fahrt aufgegangen ist und so gut 200 l Wasser ins Schiff gelaufen ist. Ganz toll. Glücklicherweise hatte Jörg den einen Tank geschlossen, sonst hätten wir 450 l Wasser im Schiff. Es war so ziemlich alles nass, was im Bug verstaut wurde. Der Werkzeugkoffer in seiner Gänze, der Inhalt einiger Kisten, meine Luftpolsterfolie, ach uns so viel mehr. So waren wir dann gut 2 Stunden beschäftigt alles rauszulegen, trocken zu machen, irgendwo anzuhängen.
Was für ein Pech. Jörg macht sonst während der Fahrt auch immer den Wasserdruck aus. So kann kein Wasser aus dem Tank laufen. Haben wir vergessen und schon wird man bestraft. Auf jeden Fall hat Jörg den Wasserhahn nun abgeklemmt, auch das wollte er schon längst machen. Alles Schlecht hat sein Gutes…die Bugkabine und alle Bilgen sind nun wieder schön sauber. Es war ja glücklicherweise nur Frischwasser. Wie ätzend, wenn das Salzwasser gewesen wäre.
War nicht unser Tag, da ich auch noch vergessen hatte, die Seeventile im WC zu schließen. Und bei der ruppigen Fahrt ist auch noch das ganze Abwasser mit leckerem Uringeruch nach oben gekommen. Das konnte ich dann auch noch wegwischen.
Beim Anlegen hat Jörg dann noch versucht den Dalben raus zu rammen. Ist ihm aber nicht gelungen….dann hat sich der Festmacher am Dalben festgehakt. Also ich sag ja, nicht unser Tag. Aber hier sind alle voll entspannt und es kamen keine dummen Bemerkungen.
Nachdem wir nun alles geputzt und zum Trocknen verteilt haben konnten wir zum Grillen gehen. Hier wurde ein Herrengrillabend veranstaltet. Es gab aber nur Würstchen und Nackensteak mit ollem Brot. Also wenn ich da an das Grillen in Krummin denke. Da gab es ja Würstchen in unterschiedlicher Ausführung, Rinderfilet, Pute, Huhn, Gemüse, Kartoffeln. Das war echt toll. War eben nur für den Herrentag.
Unsere Abendrunde haben wir durch das schöne Kloster gemacht. Viele Menschen. Da ich noch super Appetit auf was Schokoladiges hatte, haben wir die Restaurants inspiziert und geschaut, was für Desserts hier angeboten werden. Und im Restaurant Inselstube sind wir fündig geworden. Da gab es ein lauwarmes Schokoladenküchlein. Genau nach so etwas dürstete es mir. Um zu testen, wie das Essen hier schmecken könnte, haben wir noch eine Fischsuppe bestellt. Das war auch super lecker. Also hier werden wir noch einmal richtig essen gehen. Das ist die Küche vom Appartement-Haus Dornbusch. Laut Prospekt scheint das ein sehr schönes Haus zu sein, mit einigen Wellness-Angeboten.
Als wir auf dem Boot waren, war es auch schon 22:00 Uhr. Und es ist noch immer recht hell. Toll. Das ist das Schöne an dieser Jahreszeit. Jörg hat noch seine Nachrichten gesehen und danach haben wir noch eine Folge von 24 gesehen. Wir beide waren aber so groggy, dass wir dabei schon beinahe eingeschlafen wären und so sind wir früh ins Bett.
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Freitag, 26. Mai 2017 – Sonntag 28. Mai 2017 – Kloster Hafentage
Der erste Hafentag war geprägt von weiteren Aufräum- und Putzarbeiten. Jetzt sieht die Bruty wieder toll aus – von außen und innen. Und die 200 l Wasser haben wir hier auch für ein Euro nachgetankt. Jörg hatte heute Morgen Brötchen geholt. Also, die in dem größeren Tante Emma Laden unweit von dem Bäcker mit den guten Pfannkuchen waren ekelhaft. Aber die Brötchen vom kleinen Tante Emma unweit vom Hafen (am Sanitärhaus gerade aus hoch – Richtung Dornbusch) waren sehr gut. Auch die Plunderteilchen waren sehr lecker. Der Laden ist generell gut sortiert. Aber recht teuer. Also hier zahlt man gut 15 % mehr als in herkömmlichen Läden auf dem Festland. Das ist der Inselaufschlag.
Abends haben wir auf dem Boot gegessen. Jörg hat Schafskäse mit karamellisierten Nüssen und Früchten gemacht. Super lecker.
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Übrigens war die Bruty wieder im Fernsehen zu sehen. Mal wieder. Vor unserem Boot wurde der Wetterbericht für den NDR aufgezeichnet. Einige SMS kamen, um uns darauf aufmerksam zu machen. Unglaublich wie viele Leute den NDR Wetterbericht sehen.
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Apropo Wetter…das ist traumhaft. Blauer Himmel und ca. 25 Grad. Da schrie mein Kroko unten in der Backskiste nach Freiheit. Also habe ich mein Kajak aufgepumpt und bin völlig relaxt die Hiddenseer Küste langgepaddelt. Das Wasser ist zurzeit recht niedrig. Die meiste Zeit hätte ich auch im Wasser mit Kroko im Schlepptau laufen können. Aber so habe ich aus meinem Kajak eine bequeme Luftmatratze gemacht und bin im Liegen so rumgedümpelt.
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Zwischendurch waren wir hier im Laden Bonny&Ried, der ganz tolle Kleider, Röcke, T-Shirts anbietet. Das witzige ist, dass die Produktion in Berlin – Prenzlauer Berg ist.
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Nachmittags sind wir nach Vitte gelaufen. Das ist nur ca. 2,2 km entfernt. Wir wollten im Buhne IX etwas essen. Das Restaurant wurde im TripAdivsor für seine kreative Küche und supernetten Service gelobt. Also das Essen können wir nicht beurteilen, da der supernette Service nicht bei uns angekommen ist. Es sei denn das genervte Gesicht und die hingeschmissenen Karten sollen ein Service-Highlight sein. Erlebnisgastronomie vielleicht. Auf jeden Fall sind wir wieder gegangen. Das müssen wir nicht haben, zumal hier ja ein Restaurant nach dem anderen ist. So sind wir dann nun zum Inselstube gegangen, um zu sehen, ob nicht nur die Suppe und das Dessert gut ist.
Leider ist dem aber so. Ich hatte Hornfisch. Der war so klein, dass zum einen mehr Gräte als Fisch da war und zum anderen die Gräten kaum rausgingen. Die Bratkartoffeln waren matschig und mit viel zu viel Lauch. Jörg hatte ein Schnitzel, das war ganz o.k. und ganze drei Stangen Spargel mit Sauce Hollandaise. Ich fand das ganz o.k.. Jörg war nicht so überzeugt.
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Abends haben wir noch unsere Serie 24 weitergeguckt. Zwischendurch gab es ein kurzes Feuerwerk. Wahrscheinlich weil Dortmund den DFB-Pokal geholt hat und wir hier einen Dortmunder zu liegen haben.
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Sonntag wollten wir ja nun los nach Ralswiek. Ich habe noch Brötchen gekauft.
Als ich wiedergekommen bin, stand Jörg mit dem Bootshaken am Steg und versuchte, unseren Fender aus dem Hafen zu fischen. Aber der ist doch zu weit vertrieben. Die Mola-Charter-Yacht Schulze mit einem polnischen Pärchen ist beim Ablegen so gegen unser Boot gekachelt, dass sich der eine Fender gelöst hat. Das Pärchen war weg und unser Fender im Wasser. Toll….ich will jetzt nicht in die typische Charter-Litanei einfallen, aber richtige Seemannschaft ist anders.
Also bin ich schnell ins Wasser gesprungen und habe den Fender letztendlich rausgeholt. Offensichtlich ist mir das aber nicht bekommen. Etwas später habe ich schreckliche Magen- und Kopfschmerzen bekommen und mich wieder hingelegt.
Da es nicht besser wurde, sind wir Sonntag doch noch in Kloster geblieben und haben die Ruhe genossen, nachdem fast alle Wochenendausflügler weg sind.
Also als Fazit für uns: Hiddensee nur in der Woche und außerhalb der Saison. Alles andere nervt. Zu viele Menschen zu laut, zu viel Kindergekreische.
Da wir auf die Restaurants hier doch nicht so erpicht sind, hat Jörg gekocht. Das war wieder lecker und so langsam ging es mir dann auch besser. Abends wollten wir die letzten vier Folgen der ersten Staffel 24 gucken. Aber wir waren so müde, dass wir gerade mal zwei geschafft haben.
Hafengebühr in Kloster 18,00 Euro – 1,00 Euro Strom 3 kw/h – 2,00 Euro Kurtaxe/Person. Duschen 1,00 Euro
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Montag, 29. Mai 2017 – Kloster – Ralswiek – 18 sm
Was für ein schöner Segeltag. Wenn auch leider die Sonne fehlte und es etwas diesig war. Aber es war sehr schön ruhig auf dem Wasser. Wir sind gegen 10:30 Uhr los und sind um 15:00 Uhr in Ralswiek angekommen. Wir konnten die meiste Zeit segeln, auf dem großen Jasmunder Bodden brieste es dann nochmal ordentlich auf, so dass wir Böen bis 20 Knoten hatten und wir mit gut 6-7 Knoten an den schönem Schloss Ralswiek davor mit den Kulissen der Störtebecker Festspiele vorbeirauschten, um dann scharf zu bremsen...
Im Hafen war für uns erstmal nicht so ersichtlich, wo man liegen darf. Im Hafenhandbuch stand, nur da wo grün ist. Leider war nirgends was grün. Die Boxen selber waren meist zu schmal. So haben wir uns neben eine riesen Motoryacht gelegt. Die Bruty ward nicht mehr gesehen…Aber der Blick war sehr schön auf den Jasmunder Bodden mit den Schilf und Wald ringsum.
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Kaum dass wir klar Schiff gemacht haben, sind wir auch schon losspaziert. Natürlich wieder ein Cache gesucht und diesen im schönen Schlossgarten auch gefunden. Hier sind so herrlich alte Bäume. Und überall stehen Schilder mit den Baumnamen. Für mich als Stadtkind äußerst hilfreich und informativ.
Im Schlosshotel Ralswiek haben wir Kuchen gegessen und Kaffee getrunken. Sehr lecker die Sanddornbuttertorte. Dann haben wir uns im 1. Stock des Hotels etwas umgesehen. Hier sind schöne Zimmer, eine Bibliothek und verschiedene Räume, die der Standesbeamte für Hochzeiten nutzt.
Da der Kuchen hier so lecker war, die Karte interessante Gerichte aufwies und auch noch der Service ausnehmend freundlich war, haben wir für abends einen Tisch reserviert.
So sind wir nach unserer Siesta abends noch einmal hier essen gegangen. Und es war köstlich. Jörg hatte Dorsch und ich Lachs. Als Vorspeise eine Limetten Süßkartoffelsuppe und die Rügener Fischterrine. Als Dessert ein Milchreispuffer. Ein Verdauerli musste nach dem ganzen Gefresse auch noch her. Hier gab es sehr gute Brände. Mir hat der Johannis Apfel Brand am besten geschmeckt. Jörg die Birne.
So gefüllt sind wir dann in die Koje gefallen und haben hervorragend geschlafen.
Hafengebühr hier 16,80 Euro und 2,50 Strom.
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Dienstag, 30. Mai 2017 – Ralswiek – Gustow – 38 sm
So schön wie es hier ist, wollen wir doch weiter. Für Mittwoch und Donnerstag ist Starkwind mit stürmischen Böen angesagt. Da möchte ich nicht unterwegs sein. Aber so lange muss ich nun auch nicht in Ralswiek sein. Zumal das hier nicht soo geschützt ist. Gerade als wir ablegen wollten kam ein Gewitter über und wir mussten noch ca. 30 Minuten warten, dann war das Gröbste vorbei. Als wir dann schlußendlich abgelegt haben bin ich auf dem glitschigen Steg volle Kanne in der Entenkacke ausgerutscht. Toll, da hab ich mir den Oberschenkel gezerrt.
Wir haben uns ausgerechnet, dass wir die Brückenöffnungszeit in Stralsund – Ziegelgrabenbrücke um 17:20 Uhr locker schaffen, wenn wir so um 10:00 Uhr losfahren. Es war sogar besser, da wir anfangs richtig strammen Wind aus der richtigen Richtung hatten und mit gut 7 Knoten segeln konnten. Leider ließ der Wind beim Abzweig Schaprode merklich nach und wir hatten ihn dann auch noch auf die Nase. So mussten wir den Motor anschmeißen und sind mit Vollgas motort. Und wir haben die Brücke wirklich schmatzend um 15:35 Uhr passieren können.
 Da ich die Nacht kaum geschlafen habe, war ich langsam todmüde und entsprechend genervt. Wir wollten in die Marina Neuhof. Aber die Liegeplätze da waren irgendwie nicht passend. Einzig ein Platz zwischen zwei riesigen Motorbooten. Ach nee, da fühle ich mich so eingeengt. Ein Quersteg, an dem wir hätten längseits liegen können, war natürlich von einem kleinem 7 m Boot ganz toll belegt. Nämlich genau in der Mitte. Wie ich das hasse. Schon nervig, dass die kleine Boote immer die große Plätze nehmen müssen. Eine fürchterliche Unart. Ich verstehe es einfach nicht. Aber vielleicht fühlen sie sich dadurch größer. Wenn‘s hilft. Uns jedenfalls nicht und den Marinainhabern auch nicht, weil man dann halt in einen anderen Hafen fährt. So sind wir also auf die andere Seite nach Gustow gefahren. Und siehe da, genug Platz. Schöne breite Boxen. Sogar mit Sorgeleinen. Stabile Dalben, schöner Steg mit neuen Klampen. Gustow gehört zu der Marina Gruppe Im Jaich. Wie gewohnt ganz neue moderne Sanitäranlagen. Man bekommt eine Karte und zahlt da Geld ein.
Duschen 1 Minute 0,50 Euro, Wäsche 4,00 Euro, Trockner 3,00 Euro, Strom 1 kW/h 0,50 Euro, Wasser 50 Liter 0,50 Euro. Die Dame im Hafenbüro scheint neu zu sein. Da frage ich, wo es denn hier die nächste Einkaufsmöglichkeit für Lebensmittel gibt. Da sagt sie in Stralsund. Aha, ganz toll. Da frage ich sie, wie ich da am besten hinkomme. Sie: Mit dem Auto. Klar ich habe ja auch ein Auto an Bord. Kopfschüttel…
Auf jeden Fall war die Dame etwas verpeilt, da auch die Zahlung mit dem EC-Gerät offensichtlich neu für sie war. Aber sie war sehr nett und bemüht. Das ist doch was.
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Mittwoch/Donnerstag – 31. Mai – 1. Juni 2017 – Gustow - Hafentage
Wie angekündigt fing es gegen Mittag an, zu stürmen. Wir hatten Böen bis 35 Knoten. Da klappert und scheppert es ja ordentlich im Hafen. Die 45 Fuss Hanse neben uns knallte mit ihrem Anker immer gegen den Steg. Nachdem wir den Hafenmeister angerufen haben, kam er und befestigte die Hanse dann so, dass dem ein Ende gesetzt war. Bei der Gelegenheit hat er gleich die Vorschot festgesetzt. Die schlug nämlich ständig an den Mast. Nervtötend sowas. Auch eine Unart, dass die Leute nicht in der Lage sind, ihre Schoten festzuziehen.
Mittags haben wir unsere Fahrräder flott gemacht und sind ca. 4 km ins Dorf in den hiesigen Biomarkt gefahren. Der Laden ist ganz klein und hat wenig Auswahl aber sehr freundlich. Auf dem Weg haben wir auch noch drei Caches gemacht.
Zurück auf dem Boot haben wir uns nur noch erholt, gelesen, gedöst, Tagebuch geschrieben. Jörg hat abends gekocht. Gastronomisch scheint hier in Gustow tote Hose zu sein.
Übrigens war hier eine Anzeige von Edeka in Garz. Die liefern sogar für 5,00 Euro, wenn man Lebensmittel im Wert von 50,00 Euro kauft. Bestellen kann man per Telefon 038 304 228 oder per Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Donnerstag war irgendwie der Wurm bei mir drin. Ich hatte auch recht starke Rückenschmerzen und mein gezerrter Oberschenkel bereitete mir auch noch Schmerzen.
Trotzdem sind wir mit den Fahrrädern nach Drigge gefahren. Das ist hier gleich am Hafen so eine Halbinsel. Wir wollten eigentlich einen Cache finden, aber irgendwie hat das nicht geklappt und es waren so viele Mücken im Wald. Also sind wir wieder ins Dorf gefahren und haben geguckt, wann der Bus (Linie 30) nach Stralsund fährt. Der fährt nur ca. 20 Minuten. Aber es war ja schon kurz vor vier und der letzte Bus kommt um 18.46 hier wieder an. Das hätte sich nicht gelohnt. Also sind wir wieder in den Hafen und haben Flamenkuchen gegessen (der war recht lecker) und die Ruhe genossen.
Abends die 2. Staffel von 24 angeguckt.
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Freitag, 2. Juni 2017 – Gustow – Krummin – 38 sm
Um nicht wieder so ein Stress zu haben, die Brückenöffnung bei Wolgast zu schaffen, sind wir kurz vor 9:00 Uhr los. Wir hatten aber super Wind und sind bis in den Peenestrom gesegelt. Da war dann Schluss, weil der Wind eingeschlafen ist und die meiste Zeit von vorne kam. So sind wir langsam gen Brücke gedümpelt und waren schon um 15:45 Uhr da. Wir haben den Anker rausgeschmissen und in Ruhe gegessen noch etwas gedöst. Um 17:50 ging die Brücke recht pünktlich auf.
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Also die Fahrt durch den Peenestrom ist wirklich super schön. Das ist schon so lange her, dass wir hier langgefahren sind. Ich habe ganz vergessen, wie idyllisch das hier ist. Kurz nach der Brücke kam es fast zu einem Zusammenstoß. Wir fahren brav ganz rechts in der Fahrrinne neben uns fährt auch ein Schiff und zwischen uns beiden versucht ein Boot, uns beide zu überholen und kommt dem anderem Boot gefährlich nahe, daraufhin steuert er voll in unsere Richtung. Mir ist fast das Herz stehen geblieben. Er hat sich dann aber gerade noch eingekriegt und hat dann Tempo rausgenommen und ist hinter uns geblieben.
Und schon wusste ich, warum ich hier so ungern langfahre und lieber auf der großen Ostsee.
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Um 19:00 Uhr sind wir dann in Krummin angekommen. Plätze waren genug frei aber irgendwie alle auf rot. Egal. Wir haben uns trotzdem in die für uns breiteste Box gerüpelt. Der Fender aus Holz hat ordentlich Holz lassen müssen und vorne hatten wir dann 1,6 m Tiefe. Aber offensichtlich nur vorne, weil noch schwimmen wir.
Die Box ist aber frei laut Computer und Hafenmeister. Und es wurde gegrillt. Und wie wir uns noch erinnert hatten von vor zwei Jahren war das Angebot wieder köstlich. Ganz zarte Nackensteak, tolle Rostbratwürstchen und ein hervorragender Kartoffelsalat, unterschiedliche Saucen, leckeres Brot und Brötchen.
Seit einer Woche ist das Sanitärgebäude fertiggestellt und sieht sehr gut aus.
Man zahlt hier 1,70 Euro pro Person und Tag als Sanitärpauschale. Die Hafengebühr selber beträgt 20,40 Euro inkl. Strom.
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Samstag/Sonntag, 3./4. Juni 2017 – Krummin Hafentage
Am Samstag sind wir nach dem Frühstück mit den Fahrrädern ein wenig durch die Gegend geradelt. Natürlich haben wir auch wieder einige Caches eingesammelt. Der „Fahrradweg“ am Deich ist eine alte Panzerstraße. Sehr holprig mit Draht, der zum Teil aus dem Beton rausragt.
Später sind wir in den Nachbarort Neeberg gefahren, um dort den Feng Shui Garten und die Galerie im Hühnerstall zu besichtigen. Ein nettes Kleinod mit schönen Bildern und Keramik der Künstlerin Margret Schreiber-Gorny.
Zum Kuchen essen sind wir in die Naschkatze gegangen und haben eine super leckere Rhabarber-Baiser-Torte gegessen.
Abends haben wir uns wieder beim Grillmeister leckere Sachen gekauft.
So schön, wie es hier ist, nervt doch der Schwell, wenn der Wind aus Ost hier direkt auf den Hafen steht und der Schwell unheimlich laut aufs Boot klatscht.
Sonntag hatte es den ganzen Tag geregnet. Da passte es gut, dass wir das hier stationierte Elektroauto von 11:00 – 15:00 Uhr gebucht haben. Bis wir dieses Auto endlich fahren konnten, war es jedoch ein schwieriger Weg. Vor allem geschuldet an der fürchterlich lahmen Internetverbindung hier. Die Registrierung bei „app2drive.de“ war schon ein mehrstündiges Unterfangen. Die Verifizierung des Führerscheins und Personalausweis hat dann der super freundliche Hafenmeister Jens Samstagabend übernommen.
Als wir dann Sonntag, das Auto per App öffnen wollten ging das auch nicht. Dabei kam dann heraus, dass hier ein Auto registriert war, welches gar nicht hier stand. Gut nachdem die Hotline von App2drive.de uns sehr freundlich weitergeholfen hat, konnten wir endlich losdüsen. Das ist ein Renault Zoe und laut Jörg fährt er sich erstaunlich gut.
Wir sind nach Zinnowitz gefahren, um da zu frühstücken und Geld zu holen. Wir waren beim Mecklenburgischen Bäcker kurz vorm Strand. Dort gab es die leckersten Kürbiskernbrötchen, die ich je gegessen hatte.
In Zinnowitz war trotz des regnerischen Wetters eine ganze Menge los. Wir sind noch ein wenig durch die Gegend gefahren und haben die wunderschöne Landschaft genossen.
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Montag, 5. Juni 2017 – Krummin – Ueckermünde – 32 sm
Nachdem wir uns noch ins Hafengästebuch eingetragen haben und alles hier gelobt haben sind wir um 12:30 Uhr schweren Herzens losgesegelt. Es war trotz Feiertag nicht allzu viel los. Nach drei Wenden auf dem Krumminer Wiek konnten wir dann mit einem gemütlichen Halbwindkurs gen Rankwitz segeln.
Leider war ab Rankwitz bis Zecherin wieder voll gegenan und wir mussten mal wieder die eiserne Lady bemühen. Da wir bis zur Brückenöffnung um 16:45 Uhr noch viel Zeit hatten, sind wir in Manöverfahrt, also ganz langsam getuckert. Sehr gemütlich. Vor der Brücke haben wir dann noch ca. zwanzig Minuten gewartet und schon konnte die ganze Armada durch die Brücke.
Ein Vollpfosten ist ja immer dabei. So hat uns ein Boot aus Berlin überholt und ist dann so knapp vor uns rübergefahren, dass wir dem beinahe wieder raufgefahren wären. Das Spiel hatte das Mädel, was am Steuer war zweimal gemacht. Also immer knapp vor uns so ein unnötiger Richtungswechsel unter Motor. Gut auf dem Wannsee, wo es am Wochenende ehr sehr eng ist, mag das ganz und gebe sein, aber hier ist es so absolut unnötig.
Auch hier wieder…Peenestrom am besten nicht an Feiertagen oder Wochenende. So schön wie es hier auch ist.
Auf dem Haff hatten wir den Wind auch wieder gegenan….Skipper schmollte…aber was willste machen. Und auf tausend Wenden hatte er ja auch keine Lust.
Um 19:00 Uhr sind wir in unserem Heimathafen angekommen. Wir haben schnell die Fahrräder rausgeholt und sind wieder zum Ahl essen gegangen.
Diesmal Schnitzel mit Pommes und Salat. Und auch das sehr lecker. Ein tolles Oliven-Orangen-Dressing auf dem Salat und toll gewürzte Pommes. Wir haben ein neues Lieblingslokal. Und man bekommt hier Treuepunkte. Bei 10 Punkten bekommt man ein Essen gratis. Das schaffen wir….
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Dienstag/Mittwoch, 6./7. Juni 2017 –Ueckermünde
Diesmal genießen wir noch einen Tag in Ueckermünde und ich aktiviere Kroko wieder. Bei ordentlich Strom und Wind gegenan bin ich bis nach Ueckermünde Stadthafen gepaddelt. Zurück kam dann die Belohnung und habe mich nur treiben lassen und voll entspannt in meine Luftmatratzenstellung fallen lassen.
Auf der Uecker war so gut wie nichts los. Der stramme Wind lässt die Boote doch lieber im Hafen bleiben. Das ist ja auch ein Grund, warum wir schon gestern nach Hause gesegelt sind.
Pünktlich wie vorausgesagt ging um 17:00 Uhr das Gewitter los. Es sah aus, als wenn die Welt untergehen würde. Abends sind wir wieder zum Ahl essen gegangen. Diesmal einen Salat noch extra bestellt und als Dessert das selbstgemachte Eis hier. Wieder alles köööösstlich.
Aufgrund des instabilen und etwas regenrischem Wetters sind wir Mittwoch schon um 15:00 Uhr nach Hause gefahren.
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Fazit
Wir hatten wieder viel Glück mit dem Wetter. Viel Sonne, angenehmen Temperaturen. Wir konnten ca. 50 % segeln. Etwas enttäuscht waren wir diesmal von Lohme und Hiddensee. Wir können das gar nicht richtig ausdrücken. Es war so ein Gefühl von „hier müssen wir demnächst nicht wieder hin“. Umso schöner war es in Krummin, wo wir sogar noch gerne länger geblieben werden. Zwei neue Häfen haben wir auch kennengelernt. Ralswiek und Gustow. Auch nett und schön, diese mal angelaufen zu haben. Muss aber auch nicht zwingend noch einmal besucht werden.
Alles in allem ein entspannter Törn mit tollem Wetter.
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