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Ein entspannter Saisonstart 2016
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Donnerstag - Sonntag (Ostern) 24. - 27. März 2016
Es wird jedes Jahr früher….Aber nur weil Ostern so früh fällt. Es hat alles super geklappt. Mit uns sind noch drei andere Boote ins Wasser gelassen worden. Nicht nur wir sind ungeduldig. Am Samstag war super schönes Wetter, viel Sonne kaum Wind, also ideal die Segel anzuschlagen. Nachdem wir letztes Jahr soviel rumprobieren mussten, wie die Schoten verlegt werden, habe ich Ende der letzten Saison noch von allen möglichen Verbindungen Fotos gemacht. Diese haben uns nun sehr geholfen und die Schoten waren alle fix am richtigen Platz verlegt.
Samstag abend haben wir uns mit Frank und Josy von der Najad im Roten Butt mit wieder sehr gutem Essen verwöhnen lassen.
Da Jörg seine komplette Segelkleidung vergessen hatte bzw. er der Meinung war, dass diese an Bord ist, sind wir in den hiesigen Sportladen eingefallen und hatten wieder ein Glück, da dort ordentlich reduziert wurde. So haben wir von North Face Funktionshosen für 19,00 Euro gekauft!!! Die wurden von 150,00 Euro runtergesetzt. Funktions-T-Shirts für 5,00 Euro. Also da sind wir in einen Kaufrausch verfallen und haben zig Klamotten gekauft. Jetzt sind wir gerüstet.
Sonntag, war es zwar sehr sonnig aber auch sehr windig mit stürmischen Böen. Also, sind wir doch nicht mit dem Boot rausgefahren, um alle Segelfunktionen zu testen. Aber dazu haben wir ja ab morgen genug Gelegenheit, da wir am 30. März einen Termin bei dem Riggmeister in Stettin haben. Da das Wetter ab Dienstag wohl sehr regnerisch sein soll, haben wir beschlossen, schon morgen (Montag) los zu düsen.
Da es noch kein Wasser im Hafen gibt haben wir zig Flaschen und ein 10l Kannister gefüllt. Gut, dass wir ja noch in der FeWo hier in der Lagunenstadt wohnen.
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Ostermontag, 28. März 2016 - Ueckermünde - Stettin - 36,4 sm
Nach einem kurzen Frühstück auf der Bruty haben wir um 11.00 Uhr abgelegt. Das Ablegemanöver war typisch für so eine lange Pause. Ich Depp habe vergessen, die Fender einzuholen und prompt sind wir damit am Dalben hängengeblieben. Dann ist der Wasserstand so niedrig 1,90 m, dass das Ablegen aus dem Schlick mit starken Seitenwind die Sache auch nicht einfacher machte.
Aber raus ist raus und auf nach Stettin. Die Sonne scheint, der Wind ist mit 15 – 18 Knoten perfekt, Böen bis 26 kn. Bis ca 2 sm vor der Odereinfahrt konnten wir hart am Wind segeln. Ab da war dann leider Schluss und wir mussten die Segel einholen und sind ca. 3,5 Std. bis Stettin motort. In der Sonne war es schön warm, der Wind ist der Jahreszeit entsprechend noch recht kühl. Um 18.00 Uhr sind wir in Stettin angekommen. Die Marinas sind natürlich alle geschlossen. So haben wir am Stadtkai angelegt. Der Kai ist hier so hoch, dass wir unseren Tritt brauchen (gut, dass Mutti sowas an Bord hat), um vom Boot zu kommen und wir haben kein Wasser und kein Strom. Aber die zentrale Lage ist natürlich toll.
Wir liegen genau vor dem pompösen Nationalmuseum.
Und sehr praktisch auch genau vor dem Colorado Restaurant, in dem ich unbedingt essen gehen wollte. Das hatten wir letztes Jahr nicht mehr geschafft. Und es war köstlich. Wir haben Rinderfilet im Pfeffermantel und Steinpilzen gegessen.
Ab 20.00 Uhr gab es noch Live-Musik. Zwei Künstler mit Keyboard und Hin-und-Her-Trompete (Posaune). Die Künstlerin mit der Posaune hat auch sehr gut gesungen. Das war ein toller Abend.
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Dienstag, 29. März 2016
Es regnet, es regnet, die Erde wird nass….und das den ganzen Tag. Wie vorausgesagt. Hoffentlich ist es morgen etwas trockener. Da müssen wir ja zum Riggmeister.
Unsere Solarpaneele sind echt klasse. Trotz des bewölkten Himmels wird für das Liegen hier ausreichend Strom geladen. Wir verbrauchen aber auch kaum was. Jörg hatte in der letzten Saison im Boot schon alles stromsparend umgerüstet.
Eine Sache müssen wir jedoch noch klären. Unser Flugskompass spinnt irgendwie. Auf dem Plotter steht unser Boot nämlich quer. So müssen wir den wieder kompensieren. Da werden wir uns jetzt mal einlesen, so dass wir das dann morgen in Angriff nehmen können.Â
Gegen 16.00 Uhr hat es aufgehört zu regnen und wir haben im Zentrum das hiesige Einkaufcenter Galerie Kaskada besucht. Sehr nett da und tolle Geschäfte. Auf dem Weg ins Colarado habe ich gleich noch ein paar Caches eingesackt. Das letzte Jahr war diesbezüglich nicht so von Erfolg gekrönt. Den Abend haben wir dann im mit einem hervorragendem T-Bone-Steak und wiederum einen Rinderfilet mit Pfefferkruste ausklingen lassen. Köstlich.
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Mittwoch, 30. März 2016 - Stadthafen - Riggmeister - 2 sm
Was für ein Glück mit dem Wetter. Wir sind so gegen 14.00 Uhr los. Bis dahin hatte es immer wieder geregnet. Um 14.30 Uhr sind wir bei unserem polnischen Riggmeister eingetroffen. Er kann aber das Rigg erst morgen früh um 7.30 Uhr prüfen und einstellen. Und kaum dass wir die Kuchenbude wieder aufgebaut hatten, kam ein Regen runter mit Sturmböen. Meine Herren. Was für ein Glück, dass wir hier schön im Trocknen sitzen. Da wir heute keine Lust haben, noch mit der Straßenbahn in die Stadt zu fahren bleiben wir auf dem Boot und chillen. Leider haben wir hier immer noch kein Wasser. Dafür aber Strom. So kann ich mein Laptop wieder aufladen. Wir dachten auch, dass der Riggmeister, das Rigg heute einstellt und wir uns anschließend in die Stadthafenmarina (kurz vor dem Platz, wo wir bis heute gelegen haben) legen. Da hatte ich heute schon mit dem Hafenamt gesprochen. Da gibt es Wasser und Strom. Na, dann vielleicht morgen oder wir fahren nach Swinemünde. Da gibt es bestimmt auch Wasser. Schaun wir mal, was der Wind und das Wetter sagen.
Ach so, unser Flugskompass ist wieder in Ordnung. Schiff ist wieder gerade. Komisch. Naja, wie hielt es der Altkanzler…manche Sachen muss man aussitzen..
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Donnerstag, 31. März 2016 - Riggmeister - Stadthafen - 2 sm
Punkt 7.30 Uhr stand der Riggmeister Miroslaw Marcianiak auf der Matte. Er hat bis um 11.00 Uhr rumgeschraubt und eingestellt. Jetzt ist alles wieder schick. Nächstes Jahr muss der Achterstag gekürzt werden. Vorher muss noch ein neuer Isolator für 7mm Achterstag gekauft werden. Und last but not least ist nächstes Jahr irgendeine Plastikabdeckung oben im Mast zu wechseln. Für diese Saison ist es wohl noch o.k. Um 12.00 Uhr haben wir dann einen Abstecher zur der neuen Marina an der Brücke gemacht. Alles neue Schwimmstege, wobei die noch gut von den Enten frequentiert sind. Sollten wir da mal anlegen muss ich daran denken, die Fender ganz weit nach unten zu setzen und am Bug und an der Bugseite auch gut abzufendern, da dort solche Metallstreben sind.
Da aber in der Marina, die auf der linken Seite (gegenüber der Hakenterrasse kurz vor der Brücke) liegt, offensichtlich noch kein Leben ist, sind wir wieder zur Stadthafenmarina gefahren. Diesmal aber direkt am Infooffice. Da hatte ich uns eigentlich schon für gestern angemeldet. Jetzt haben wir auch endlich Wasser und Strom. Also gleich mal Boot geputzt und die Wassertanks aufgefüllt. So jetzt sind wir wieder im Spiel.
Während unserer Putzaktion kam ein Schlauchboot angefahren und es war der Hafenmeister von der neuen Marina. Er bot uns an, gratis in seiner Marina zu liegen. Das ist ja nett. Aber nun haben wir hier schon bezahlt und die Lage ist hier einfach noch viel besser, als auf der kleinen Insel. Wobei man dort schon die Möglichkeit hat, über die große Brücke in die Stadt zu laufen. Also, eigentlich auch kein so großer Umweg. Laut Internet bieten die auch ein Wassertaxi an, um die Leute, zur Stadt zu schippern.
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Gestärkt haben wir uns mittags dann in den Pavillons, die hier am Kai entlang allerlei kulinarische Köstlichkeiten anbieten. Nach dem ersten Pavillon Schaschlik, Pommes und Bier sind wir weiter zum Gofre (Waffeln) Pavillon, um mit Waffeln und Kaffee abzuschließen. Auch dieser Laden hat morgen Neueröffnung. Aber wir durften heute schon testen. Die beiden sehr freundlichen Damen waren auch noch etwas durch den Wind. Die Waffeln waren o.k. aber in Swinemünde schmecken die noch viel besser.
Apropo Swinemünde, da fahren wir nun doch nicht, da wir den Wind von vorne haben. Samstag soll es für uns guten Wind und Sonnenschein geben. So fahren/segeln wir also Samstag wieder nach Ueckermünde.
Abends sind wir diesmal im Columbus Restaurant gewesen und haben Thunfischtartar, Thunfischsteaks und Rippen in Honig-Senfsauce gegessen. Das war auch wieder köstlich.
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Freitag, 1. April 2016
Trotz wunderschönem Wetter und Sonnenschein haben wir heute unsere Shoppingtour im Einkaufcenter Galaxy fortgesetzt. Das liegt ca. 800 m von unserem Boot entfernt. Durch den Park und eigentlich immer geradeaus. Ein riesen Teil und auch hier nette Geschäfte. Heute waren wir auch in Kauflaune und haben viel eingekauft. In diesem Einkaufscenter ist ein riesiger Supermarkt „Auchan“ so vergleichbar mit Real oder Metro. Sehr gut sortiert.
Ein unglaubliches Angebot an Süßwaren, eingefrorenes Gemüse, Nudeln, Krabben und vieles mehr, welches man selber portionieren kann. Und die Auswahl an Alkohol ist auch unglaublich. Hier haben wir nun auch endlich wieder unseren Lieblingswodka Finlandia Black Currant bekommen.
Die Parks sind auch hier wieder sehr schön und nachts sogar beleuchtet. Hier blühen übrigens auch schon die Kirschbäume. Und die Büsche und Bäume treiben schon ordentlich aus. Sehr schön.
Morgen geht’s dann auf nach Hause. Schade, wir hätten hier noch ein paar Tage verbringen können.
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Samstag, 2. April 2016 - Stettin - Ueckermünde - 36,8 sm
Um kurz nach 10.00 Uhr sind wir bei strahlendem Sonnenschein und kühlen 8 °C gestartet aber leider doch unter Motor, da der Wind von schwach umlaufend bis stark böig ein gemütliches Segeln nicht erlaubte. Es reichte aber dafür, dass wir die Segel trotzdem setzten und damit noch 2 Knoten schneller waren. Auf dem Haff ging es dann nach einer anfänglichen Schwachwindphase endlich ab. So konnten wir dann bei Süd-Ost Wind mit zum Teil über 20 Knoten geschwind gen Ueckermünde segeln. Um 16.00 Uhr lagen wir dann nach einem perfekten Anlegemanöver (also nicht zu vergleichen mit unserem Ablegemanöver letzte Woche…) wieder sicher in unserem Heimathafen.
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