Überführung in den Heimathafen: Kappeln, Bagenkop, Femö, Bogo, Klintholm, Lohme,  Swinemünde, Ueckermünde
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Samstag, 4. Mai 2013 – Kappeln - Bagenkop
Heute ging es endlich los. Um 12.00 Uhr haben wir vom alten zu Hause der ehemals „Jamabadi“ abgelegt. Geplant war erstmal ein Tankstopp, der aber ausfiel, da die Tankstelle zwischen 12.00 – 15.00 Uhr geschlossen hat. Schlechtes Timing. Nun gut, aber der Tank ist ja über dreiviertel voll, also so ca. 120 l. Das sollte reichen. Wir wollen ja auch nicht motoren sondern segeln, wie Thomas richtig bemerkte.Â
Geplantes Ziel war Spotsberg aber aufgrund des müden Windes haben wir es letztendlich nur bis Bagenkop geschafft. Dafür war aber traumhaftes Wetter. Strahlender Sonnenschein, so dass wir uns im T-Shirt sonnen konnten und schon aufpassen mussten, keinen Sonnenbrand zu bekommen. Um 18.00 Uhr sind wir dann in Bagenkop angekommen und waren doch sehr überrascht, dass der Hafen so ungewöhnlich voll war. Â
Jörg hatte auch Mühe anzulegen, weil während der letzten halben Stunde nun doch ordentlich Wind aufgekommen ist, der sich mit seiner ganzen Stärke aufs Boot drückte. Ätzend. Dann war es auch schwierig, einen richtigen Platz zu finden, da viele Plätze zu schmal sind. Nach zwei Versuchen haben wir das Boot aber dann sicher und ohne Schaden angelegt.Â
Kurz danach kam eine Bavaria, mit ähnlicher Breite wie unser Boot. Der Skipper ist bestimmt 20 Minuten hin und her gefahren, um dann doch noch voll gegen die Dalben zu kacheln, in der Annahme, dass der Platz ausreicht. Aber er hat es glücklicherweise geschafft, das Boot da wieder raus zu manövrieren und hat sich letztendlich dann längsseits an ein anderes Boot gelegt.Â
Die Hafengebühr beträgt hier 180 Kronen. Das sind ca. 30,00 Euro. Da ist dann aber Dusche, Internet, Wasser und Strom inklusive. Die sanitären Anlagen sind hier auch reichhaltig vorhanden und recht sauber. Bagenkop ist auch recht idyllisch. Rot weiße Häuser, die hier als Ferienwohnung vermietet werden. Dann ein Turm, auf den so fast jeder klettert, um sein Boot von oben zu fotografieren. Wir natürlich auch. Wir haben dann auch herausgefunden, warum es so voll ist. Es findet hier ein Piratentreffen statt. Auf dem Grillplatz wurde ein Spanferkel gegrillt. Wir haben uns jedoch vom Spanferkel ferngehalten und haben uns lieber von Jörgs Kochkünsten verwöhnen lassen.
Sonntag, 5. Mai 2013 Bagenkop - Femö
Wir haben um 10.30 Uhr abgelegt. Die anderen Schiffe waren alle schon weg. Wir sind nicht so die Frühaufsteher. Die frische Luft macht mir als Stadtkind ja zu schaffen…ich war den ganzen Tag irgendwie kaputt und müde. Anfangs hatten wir konstanten Wind mit ca. 15 knoten so dass wir gut segeln konnten. Dafür war es aber auch recht frisch. Wir haben uns letztendlich in unser Ölzeug, dicke Socken und Unterwäsche gepackt.
Leider ist der Wind nach vier Stunden wieder eingeschlafen mit dem positiven Effekt, dass wir uns nun wieder im strahlenden Sonnenschein sonnen konnten. Während der Fahrt haben Schweinswale gesehen. Leider etwas weiter weg. Aber für mich eine Premiere. Meine ersten Schweinswale. Ich war happy und war überrascht, dass die aussehen aus wie kleine Delphine. Als Krönung hat uns etwas später eine Robbe den Weg gekreuzt. Wie süß.Â
Um 18.30 Uhr sind wir dann in Femö angekommen. Was ist das für ein schöner Hafen. Ganz klein, idyllisch und einsam. Es lag nur eine Etap 40 längsseits.Â
Wir haben etwas weiter entfernt mit Bug voran einen Liegeplatz ausgesucht, bei dem wir dann festgestellt haben, dass unser Schiff etwas lang ist. So dass wir die Dalben fast mittschiffs hatten. Daher mussten wir dann eine Ende von der Mittelklampe auf den hinteren Dalben belegen und noch eine Achterleine auch auf den hinteren Dalben. Sicherlich lächeln jetzt die Profis, die das lesen sollten. Aber für mich ist das alles Neuland. Insofern schreibe ich selbst solche „Nichtigkeiten“ auf. Aber vielleicht freut sich der ein oder andere Segelanfänger darüber.Â
Nach uns ist noch eine Bavaria 36 angekommen, die hat gleich neben uns festgemacht. Sehr nett. 2 Pärchen und eine Tochter, die nicht so segellustig war. Jedenfalls sah sie nicht so aus.
Femö ist schon so idyllisch, dass man schon fast kitschig sagen kann. Abends haben wir unseren neuen Cobb Grill eingeweiht. Wir haben uns Stühle und einen Tisch direkt ans Meer gestellt und haben da gegrillt und gegessen. Der Sonnenuntergang war wirklich von Kitsch kaum zu überbieten. als dann noch ein Schwan direkt in den Sonnuntergang reinschwamm dachten wir, wir wären in irgendeiner Rosamunde Pilcher Kulisse gelandet. Herrlich.Â
Da wir so wenig Leute in dem Hafen waren, hatten wir natürlich genug Zeit die Duschen zu nutzen und mussten nicht anstehen wie in Bagenkop. Und als Zusatz hatten wir auch noch W-Lan. Perfekt in so einem Minihafen, kaum zu glauben.
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Montag, 6. Mai 2013 – Femö - Bogo
Jörg und ich sind heute für unsere Verhältnisse sehr früh wach geworden und bereits um 7.00 Uhr einen wunderschönen Spazierganges gemacht. Was für ein idyllischer Morgen hier auf dieser wunderschönen Insel. Die Sonne strahlt uns an, es ist recht mild so dass ich nur im T-Shirt spazieren gehen konnte. Wer mich Frostbeule kennt, weiß wie ungewöhnlich das für mich ist. So früh waren selbst die vielen Hasen und Gänse überrascht und sind zum Teil hochgeschreckt.
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Wir überlegen, hier einen Tag zu bleiben, weil es soooo schön ist und wir eh keinen Wind haben und nur wahrscheinlich nur motoren müssten.
Nach dem Frühstück bin ich dann mit Thomas und Kerstin Geocachen gegangen. Drei Caches haben wir gemacht. Einer davon auf einem Friedhof. Das war ein Multi in Englisch. Haben wir aber gefunden. Toll.Â
Als wir um 12.00 Uhr wieder zum Boot zurückgekehrt sind, hatte Jörg doch Hummeln unterm Hintern und wollte los. Er hatte auch schon eine Route geplant. Ihm war es lieber noch einige Meilen abzureißen, damit wir hinten raus keinen Stress haben. Zumal sich das Wetter ja wohl verschlechtern soll. Also wir in Windeseile alles segelfest gemacht, Luken und Ventile geschlossen. Und dann ging sie ab, die Lucy. Leider wieder nur unter Motor. Und dann kurz vor Bogo unserem Ziel haben wir aufgesetzt. Jörg hatte im Plotter einen zu kleinen Maßstab gewählt und dadurch nicht gesehen, dass er schon im Untiefenbereich fährt. Gott sei Dank hatten wir nicht viel Fahrt und sind nur ganz leicht aufgesetzt. Bugstrahlruder an, ein wenig hin und her und vor und zurück und wir haben uns wieder aus der misslichen Lage befreit. So wissen wir aber nun, dass wir bei 2,20 m aufsetzen. Das wollten wir eh ausprobieren.Â
Um 17.30 Uhr sind wir dann in Bogo angekommen. Ganz schön haarig hier, da nur eine Tiefe von 2,50 ist. Nun gut. Jörg hat wirklich sehr gut manövriert und so haben wir recht schnell angelegt. Der Hafen ist hier nun nicht so der Hit. Und es roch hier sehr nach Kuhdung, was ich persönlich ja nicht so schlimm finde.Â
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Dienstag, 7. Mai 2013 – Bogo - Klintholm
Wir hatten heute dann doch endlich mal etwas Wind (Stärke 3-4) und konnten über 3 Stunden im Stück segeln. Der Wind hat sich dann glücklicherweise nach der dritten Wende so gedreht, dass wir bis fast in den Hafen segeln konnten. Thomas hätte das gemacht, aber wir mit unseren zarten Segelerfahrungen lassen solch Experimente mal lieber. Der Hafen ist recht groß, der hat glaube ich 300 Liegeplätze. Die sanitären Einrichtungen sind hier auch sehr gut. Und man hat wieder Wifi an Bord. Sehr schön. So konnten wir dann auch gleich gucken, was für Caches hier in der Umgebung sind.
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Jörg hat abends wieder für uns gekocht. Diesmal eine Kartoffel-Gemüsepfanne mit Schweinekoteletts. Wieder mal sehr lecker. Wir haben als Nachtisch mal diese Himbeerdeserts, die man nur in Milch einrühren muss probiert. Naja, etwas gewöhnungsbedürftig. Schmeck sehr künstlich. Da war die rote Grütze mit Vanillesoße, die Kerstin und Thomas mitgebracht haben doch deutlich schmackhafter.
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Jörg war voll groggy und ist dann auch schon bald in die Koje. Thomas, Kerstin und ich haben noch Kniffel und Wizzard gespielt. Wir haben uns ja aufgrund des nicht vorhandenen Windes entschlossen, einen Hafentag hier einzulegen.
Mittwoch, 8. Mai 2013 – Hafentag Klintholm
Ausschlafen…, gemütlich frühstücken…, Natur genießen. Um 11.55 Uhr sind wir mit dem Bus zu den Kreidefelsen gefahren und haben dort eine ordentliche Wanderung gemacht. Zwei Stunden runter und hochgeklettert. Zig Stufen… Aber die Aussicht ist ja grandios. Leider was es etwas diesig. Wenn es klar ist kann man wohl bis nach Rügen gucken. Zurück sind wir dann ca. 500 Stufen runtergelaufen, dann am Strand entlang und haben Steine gesammelt. Unter anderem haben wir auch Donnerkeile gefunden. Das sind Fossilien, von vor Millionen von Jahren ausgestorbenen Kalamares ähnlichen Kopffüßern. Die werden da wohl immer wieder mal angespült oder brechen aus den Kreidefelsen. Wir haben gleich 3 Stück gefunden. Thomas, Jörg und ich haben jeweils einen gefunden. Die wurden frühe auch als Heilmittel genutzt oder als Amulett getragen. Sie sollen wohl gegen Hexenschuss helfen. Na, das passt doch, wo wir ständig Rückenprobleme haben.Â
Nach dem Strandspaziergang sind wir dann wieder knapp 500 Stufen hoch gewandert und haben uns dann schweiß gebadet im Café erholt. Wir haben da ein Brot mit einer ganz leckeren Pastete gegessen. Und danach noch ein Softeis. Boa war das gehaltvoll. Danach haben wir dann noch einen Cache gemacht. Ach ja unterwegs haben wir dann auch noch einen mitgenommen. Der war an einer der vielen Treppen. Um 15.30 Uhr sind wir dann wieder mit dem Bus zurück gefahren.
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Zum Abendessen gab es Risotto mit Würstchen. Während Jörg gekocht hat, haben Thomas, Kerstin und ich wieder einige Caches gesucht. Die waren alle am Strand entlang versteckt und wir haben auch alle gefunden. Nach dem Essen um 20.30 Uhr wollten wir noch einen letzten Cache machen. Der lag genau gegenüber von der „Bruty“ an oder in der Steinmole. Das war nicht unbedingt eine unserer besten Ideen. Die Steine waren vom Regen so glitschig, dass wir zum Teil auf allen vieren laufen mussten. Der Weg war ewig und wir sahen danach aus… Voller Tang und Dreck. Aber wir haben ihn gefunden. Einer der schwer erarbeiteten. Jörg hat vom Boot noch ein Foto von uns gemacht und sich nur gewundert, was wir uns denn da antun.
Donnerstag, 9. Mai 2013 – Klintholm – Lohme (Rügen)
Da wir diesmal einen längeren Schlag vor uns hatten, sind wir alle recht früh (5.30 Uhr) aus den Kojen. Alles segelsicher gemacht und es ging auch schon los.Während wir ganz gemütlich an den Kreidefelsen vorbei motort sind, haben wir gefrühstückt. Kerstin und ich hatten schon vorher alles soweit vorbereitet: Kaffee, Tee in Thermoskannen. Brötchen aufgebacken und fertig geschmiert.
Danach konnten wir die Segel setzen, denn diesmal war uns der Windgott etwas holder und wir konnten eine recht lange Strecke segeln. Wir mussten uns auch am Rande eines Verkehrstrennungsgebietes durchhangeln. Dank AIS konnten wir gut ausmachen, welche Frachter und Tanker vor uns kreuzen. Um 15.00 Uhr mussten wir dann ins dritte Reff gehen, da wir Gewitterböen hatten. Da stimmte dann der Wetterbericht mal. Zwischendurch haben Kerstin und ich uns dann in den Salon verkrümelt und haben gelesen, während die Männer draußen im Regen ihren Mann standen. Jetzt mussten wir auch noch durch dichten Nebel. Aber auch dank Radar kein Problem.
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Um 17.45 Uhr sind wir in Lohme angekommen. Wir wollten gerade an einen Liegeplatz fahren, als uns jemand zurief, dass dort kein Steg sei. Wir dachten erst, der will uns verkohlen. Aber nein, er hatte Recht. Die haben den Steg nicht weitergebaut. Die Bretter zum verbauen lagen da. Also auch recht sinnfrei. Der Hafen ist schon so klein. Na ja nun gut, so sind wir dann zum nächsten Platz und siehe da (ich denke da so an die Bavaria in Bagenkop) sind wir zwischen den Dalben hängen geblieben. Hmmm. Das Schiff ist breiter als man denkt. Also Jörg schön mit Bugstrahlruder, Vor und Rückwärtsgang das Boot wieder vorsichtig rausmanövriert. Hafenkino pur. Alle haben sich gefreut….:-( Wir sind dann letztendlich längsseits an den Pier gegangen. Alle Fender auf die Steuerbordseite, 2 Fenderbretter vorgesetzt und dann angelegt. Hier kam Jörgs selbstgebaute Gangway wieder sehr gut zum Einsatz.
Der Hafen ist ganz nett, recht idyllisch aber unglaublich viele Anglerschiffe. Vor uns hat sich dann auch noch so ein Ausflugskutter gesetzt, die von einer Angeltour kamen. Da wurde es uns auch bewusst, dass ja heute Vatertag ist. Daher die ganzen Männerrunden.
Abends sind wir in ein Restaurant gegangen, von dem Thomas total begeistert ist, weil es da Sauerfleisch gibt. Das ist wohl eine regionale Spezialität. Das ist letztendlich Eisbein in Gelee in einem Glas. War aber in der Tat recht lecker.
Freitag, 10. Mai 2013 – Lohme (Rügen) - Swinemünde
Heute mussten wir wieder früh raus, da wieder ein längerer Schlag bevorstand. Diesmal nach Swinemünde, Polen. Um 8.10 Uhr haben wir abgelegt und sind auch hier schön dicht an den Kreidefelsen der Insel Rügen (Mukran und Sassnitz) vorbei motort. Tja, und beim motoren blieb es auch. Wir haben es zwar zwischen durch mit Segeln probiert. Aber wenn man ein Ziel in einer bestimmten Zeit erreichen muss, machen 2 Knoten keinen Spaß. Dann wurde der Nebel derart dicht, dass wir uns ohne Radar doch recht unwohl gefühlt hätten. Um 12.35 erhielten wir einen Funkspruch von der Marlene, einen Frachter, mit der Bitte unseren Kurs etwas nach Backbord zu ändern. Durch das Radar haben wir auch Boote gesehen, die wir erst ca. 50 m dann richtig zu Gesicht bekommen haben. So dicht war der Nebel.
Jörg war so happy mit seinem Radar und AIS und tat das auch in alle Minute kund. Wir mussten schon lachen. Aber er spricht ja wahr. Das ist schon eine echter Gewinn an Sicherheit.Â
Wir beobachten schon seit Tagen eine deutlich Krängung nach backbord, die wir irgendwie nicht verstehen. Ob es an unserer Rumpelkammer im Backbordbereich liegt? Oder dass die Wassertanks unterschiedlich leer sind. Hm. Wir haben jetzt erstmal alle Wassertanks gefüllt. Und ich glaube, dass das schon besser ist.
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Um 18.30 Uhr haben wir in Swinemünde angelegt. Das ist ja ein riesiger Hafen. Alles ganz neu. Die Hafengebühr beträgt hier für 2 Personen ca. 20.00 Euro inkl. Duschen und Strom. Hier gibt es Schwimmschlengel.Â
Wir haben noch unsere Falträder rausgekramt. Thomas und Kerstin haben sich zwei Räder ausgeliehen, nun sind wir ins Städtle hineingeradelt und nachdem wir Zloties geholt haben sind wir in einer Jazzkneipe -Restaurant am Hafen essen gegangen. Das war köstlich. Eine absolute Empfehlung.
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Samstag, 11. Mai 2013 – Swinemünde- Ueckermünde
Da es nach Ueckermünde nur ca. 20 sm sind, haben wir den Vormittag zum Sightseeing genutzt und mit den Fahrrädern an Swinemündes Strandpromenade entlang geradelt. Man sieht hier, dass die EU-Mittel offenbar dafür genutzt wurden, die Häuser und die touristischen Orte zu restaurieren. Alles sehr sauber, sehr schön. Mit Polen habe ich bis dato immer nur den Polenmarkt in Frankfurt Oder verbunden. Ich freue mich schon, im Laufe der Saison weitere Teile Polens zu entdecken. Aufgrund der Nähe unseres Liegeplatzes zu Polen werden wir sicherlich viel in polnischen Gefilden segeln.
Wir sind zur Deutsch-Polnischen Grenze geradelt und haben dort die typischen Touribilder gemacht. Ein Fuß in Polen einer in Deutschland. Jörg wollte dann noch ein Kaffee trinken gehen, das wurde aber abgelehnt. Es war inzwischen 13.30 Uhr und wir wollten um 14.00 Uhr auslaufen. Also rauf aufs Boot, zur Tankstelle gefahren, wo Jörg an der Steuerbordseite anlegen wollte. Aber da hat er dann das Heck nicht rumbekommen. Durch den Radeffekt dreht sich das Boot bei Rückwärtsfahrt mit dem Heck nach Backbord. Ein neuer Versuch und halt mit der Backbordseite angelegt.
Zum ersten Mal sind wir durch die Kaiserfahrt gefahren. Sehr schön hier. Viele Fischreiher und einige große Frachter. Die Landschaft ist hier sehr schön. Wenn man aus der Kaiserfahrt rauskommt und ins Stettiner Haff segelt, muss man sehr auf die Tiefen achten. Insofern haben wir auf Nummer sicher, immer die Tonnen abgefahren. Auf der polnischen Seite sind auch noch überall große Stellnetze, auf die es sehr zu achten gilt. Zwischendurch regnete es ein bisschen aber vor Gewitter und Starkregen blieben wir diesmal verschont, obwohl der Himmel aussah, als würde die Welt untergehen.Â
Tja, und endlich haben wir unseren Heimathafen erreicht. Juhu. Nach einem etwas Slapstick mäßigen Anlegemanöver (Seil durchgerauscht, Bootshaken ins Wasser gefallen, hi,hi,), was aber glücklicherweise kaum einer gesehen hat, konnten wir nun endlich die Flasche Crément köpfen und auf eine doch wirklich schöne und vor allem unfallfreie Überführung angestoßen.
Fazit:
Es war eine ganz tolle Segelwoche! Thomas und Kerstin total liebe und angenehme Menschen, mit denen ich gerne noch einmal so zusammen verreisen würde.
Ich war auch sehr froh, erfahrene Segler wie Thomas und Jörg mit an Bord zu haben. Gerade beim Anlegen, wo kommt welches Ende hin. Wie wird belegt. Worauf muss man achten, hat es mir als absoluter Segelanfänger doch viel Sicherheit gegeben.