Samstag, 15.08.2020
Sonne, Sonne und nochmal Sonne. Und wieder über 25 Grad. Was für ein tolles Wetter. Und der Juli war so ätzend. Kalt und ungemütlich.
Der große Anker (Buganker) ging wider Erwarten ganz leicht raus. Nun ist es natürlich auch ein Unterschied, ob wir mit 55 PS und 10 Tonnen Bruty den Anker überfahren oder mit olle Mäxchen und dem 10 PS Außenborder.
Beim Ankermanöver müssen natürlich zwei Segler dicht vor uns vorbei segeln. Die Bucht ist groß und alles ist frei, da muss man also unbedingt vor einem Boot vorbei, was gerade den Anker hochholt und nach vorne fährt. Sowas verstehe ich einfach nicht. Sind wir zu empfindlich?
Nur schnell weg von den Irren. Anfangs konnten wir noch gut segeln und hatten einen Mitläufer. Also eine Regatta. Das Boot hatte tolle Segel und war eigentlich viel schneller als wir. Aber zwischendurch wurde das Groß eingeholt und so konnten wir auch mal überholen. Und wir konnten noch einen netten Plausch mit unserem Regattapartner halten. Das war sehr nett.
Kurz vor Marstal war dann Schluss. Der Wind war weg. Passte aber gut, da es hier eh eng und verwinkelt wird. Und auch hier war wieder eine Situation der anderen Art.
Wir fahren in der Rinne auf unserer Seite, lassen den Hafen Marstal rechts liegen und fahren weiter die grünen Tonnen an Steuerbord. An backbord (links) überholt uns ein Motorboot. Es kommt uns ein Boot entgegen und dieses fährt immer weiter auf uns zu. Wir können nicht weiter rechts, da dort die Tonnen sind und außerhalb der Betonnung eine Tiefe von ca. 1 m. Jörg gibt Signal. Das Boot dreht kurz vor uns ab nach rechts (auf die für ihn ja auch richtige Seite, rote Tonne an dessen Steuerbordseit) passiert uns recht eng und macht uns an, er will in den Hafen…Auch hier mal eine Zeichnung. Da fehlen einem doch echt die Worte. Wie kommt man darauf, dem Gegenverkehr vor den Bug zu fahren und nicht hinter einem durch. Man kann nur hoffen, dass er nicht so Auto fährt. Das Spektakel haben wir sogar auf Video. Das werden wir auf jeden Fall mal bei YouTube hochladen.
Auf dem AIS haben wir einige riesige Privatyacht entdeckt. Wahnsinn.
Nachdem wir die Enge passiert haben, hat der Wind sogar wieder aufgefrischt und wir konnten bis Bagenkop segeln.
Da es so warm war und ich unbedingt noch schwimmen gehen wollte, sind wir nicht in den Hafen und haben wieder geankert. Diesmal auf 4 m Wassertiefe und auf Sand-/Geröllboden. Dadurch war es auch so klar. Im Laufe des Abends wurde die Bucht auch immer voller mit Ankerliegern.
Das erste Mal in dieser Saison haben wir gegrillt. Das war super lecker und das Huhn war sowas von zart. Beim Essen und vielen Trinken haben wir einen spektakulären Sonnenuntergang bewundert. Ich bin noch Nacht-Nacktbaden gegangen. Das war auch herrlich. Das war einer der schönsten Abende auf dem Törn.