Und am nächsten Tag ging es schon weiter. Aber nicht so weit, sondern nur ca. 12 sm nach Enkhuizen, was sich die schönste Stadt Holland schimpft. Na dann schauen wir mal. Da ab Nachmittag sehr starke Wind vorhergesagt waren, sind wir schon um 10:30 Uhr los. Leider war der Wind gegen uns und als er segelbar gewesen wäre, war er so schwach, dass es auch nichts gebracht hat. Also motorten wir die kurze Strecke und so waren wir auch schon um 13:00 Uhr im Hafen.
In Enkhuizen legt man zuerst an einem Meldesteg an. Dieser ist sehr gut ausgeschildert und nicht zu übersehen. Dann in den ersten Stock zum Hafenmeisterbüro. Dort bekommt man einen Platz zugewiesen und bezahlt auch gleich sein Hafengeld. Für unser Boot sind es 34,40 Euro pro Nacht, darin enthalten die Kurtaxe von 2,70 € pro Person. Dafür ist alles enthalten. Wasser, Strom, Duschen und W-Lan, welches bis zum Boot reicht. Und wir haben ganz hinten gelegen in einer recht engen und auch kurzen Box, in der wir uns ordentlich reinrüppeln mussten.
Bei der Einfahrt begrüßte uns ein sehr netter, der uns zurief, dass er unsere Videos toll findet. Na, das ist doch mal eine Begrüßung. Später trafen wir ihn noch persönlich und er wollte uns seine Seekarten vom Ijsselmeer schenken. Die jedoch haben wir schon von Heiko und Christiane geschenkt bekommen. Wir sind wirklich sehr begeistert, wieviel Wohlwollen uns entgegenkommt. Vielen Dank an dieser Stelle.
Wir hatten ja ein Glück. Es fand nämlich ein Jazzfestival statt. So sind wir am nächsten Tag in die Stadt, die tatsächlich sehr hübsch ist und schon ein wenig an ein englisches Dorf erinnert. Dazu überall Musik, viele unterschiedliche Bands sind an unterschiedlichen Standorten aufgetreten.
Was können wir empfehlen?
Den Käseladen „De Graaff Van Enckhuysen“ in der Westerstraat 71. Die Westerstraat ist übrigens auch die Hauptstraße mit sehr vielen Geschäften.
Ein Stück weiter die Bäckerei „Bakkerij Rood“ in der Westerstraat 81.
Der Eisladen am Kulturcenter Dromadaire Cultural Center. Soooo lecker.
Leider haben wir diesmal auch sehr schlecht gegessen. Die Fritten waren nicht richtig frittiert, die Fischsuppe war sehr dünn und hat uns überhaupt nicht geschmeckt. Der Pfefferminztee mit frischer Minze war vollgestopft mit ganzen schon etwas älteren Pfefferminzstengeln. Bäh… Auch das muss man ja mal erwähnen. Vielleicht hatten sie auch nur einen schlechten Tag im „De Enkhuizer Visafslag“ im Havenweg. Am Wasser nach dem Kulturcenter Dromadaire Cultural Center.
Kulturell können wir nur empfehlen, das Zuiderzeemuseum zu besuchen. Dort wird sehr gut erklärt, wie aus der Zuiderzee die Waddenzee, das Ijsselmeer sowie das Markermeer entstanden ist. Im Freilichtmuseum wurde ein ganzes Dorf aufgebaut, wie es zur Zeit der Zuiderzee gewesen ist. Sehr anschaulich dargestellt. Wenn man schon weiß, dass man das nicht an einem Tag schafft, sollte man zuerst das Freilichtmuseum besuchen. Da die Eintrittskarte für das Indoormuseum auch noch für den Folgtetag gilt. Jedoch nicht andersherum.
Alles in Allem, war es eine gute Entscheidung, die Nordsee hinter uns zu lassen und einen Abstecher in das Binnenland zu machen. Es war sehr schön. Nun hat sich das Wetter etwas beruhigt und wir freuen uns aber auch wieder auf die Weite des Meeres.