Der letzte Hafen für uns hier auf Bornholm. Und auch unser Lieblingshafen. Auch dieser Hafen ist in Stein gehauen.
Hier liegt man an Mooringleinen. Das Hafenbecken hat drei Teile und ist nicht sehr groß. Der beiden Innenhäfen sind aufgrund der hohen Mauern sehr geschützt. Auch wenn hier der Wind stark aus Ost weht liegt man in den Innenbecken sehr ruhig. Zumal bei sehr starkem Wind und damit einhergehender Schwell wird ein Tor zu den Innenbecken verschlossen.
Die Einfahrt hat es aber auch in sich. Man sollte gut aufpassen, da die doch recht enge Einfahrt durch Felsen gesäumt wird.
Die sanitären Anlagen sind ein Stück entfernt, die Straße hoch. Es gibt jedoch nur 2 Duschen und eine Waschmaschine. Um auf Toilette zu gehen, muss man nicht gnz so weit laufen, da man die öffentlichen Toiletten am Haus für die Touristeninfo nehmen kann. Und die sind sehr sauber, trotz der starken Frequentierung.
Gudhjem ist ein wirklich pittoresker Ort mit einem schon fast Mittelmeerfeeling. Es gibt zwei recht gut sortierte Supermärkte. Spar ist ca. 10 Fußminuten entfernt und Dagli Brugsen ca. 15 Fußminuten.
Als wir in hier waren, fand wieder der Kochwettbewerb Sol over Gudhjem dänischer Sterneköche statt. Eine schöne Veranstaltung mit einigen Ständen, an denen Leckereien aus der Region angeboten werden.
Unbedingt zu empfehlen ist das Fischbuffet in der nahen gelegenen Räucherei. 185 Kronen all you can eat. 2016 hatten wir noch 135 Kronen bezahlt.
Leckeren Kuchen und Kaffee und tolle Brötchen gibt es im Café Rosas. Und das Ambiente ist eine Wucht.
Wenig bekannt aber wunderschön ist der Seerosenteich mitten im Wald. Den haben wir vor Jahren beim Geocachen zufällig entdeckt. Wirklich bezaubernd.
Langweilig wird es in der Saison hier nicht. Überall gibt es Musikveranstaltung. Sehr nett auch, die privaten Sänger, die jeden Morgen um 10:00 Uhr das Passagierschiff Etholmen Richtung Christiansö sängerisch verabschieden.
Ein Highlight war auch die Ankunft und Abfahrt der Tres Hombres. Das weltweit einzige segelnde Handelsschiff, welches Waren völlig ohne Motor über den Atlantik transportiert. Und dieser große Traditionssegler hat nur mit Hilfe eines Beibootes und vieler Tatkräftiger unter intelligenter Leinenführung in dem kleinen Becken angelegt.
Die Tres Hombres hat hier die Hafenbar Provianten, in der übrigens toller Jazz gespielt wird mit Rum und Wein beliefert.
Wer einen Bauernhof hautnah erleben möchte und auch erleben möchte, wie es früher mal war, sollte sich ins ca. 1,5 km entfernte Milsted zum Melstedgård – Esskulturhaus – Skafferiet begeben. Der Weg dorthin an der Küste entlang ist schon eine Augenweide.
Ein schöner Ausflug ist weiterhin zu den ca. 7 km entfernten Heiligdomklippen. Der Weg führt an der Küste entlang, durch dunkle Wälder über Stock und Stein. Wunderbar. Wem der Rückweg zu anstrengend ist, hat auch die Möglichkeit mit der M/S Thor, ein kleines Passagierboot an der felsigen Küsten wieder zurück zu fahren.
Und das beste Eis gibt es für uns im Christ og Mario.
Das war nun voraussichtlich der letzte Eintrag über die Ostsee.
Die nächsten Einträge werden dann über unsere Reise Richtung Mittelmeer sein. So der Plan.