Fazit eines Ostseetörns – Deutschland, Polen, Dänemark, Schweden, Ålands, Finnland, Estland, Lettland, Litauen
Tja, nun ist leider das Ende gekommen und wir sind wieder zu Hause in Berlin angekommen. Wir hatten die letzten Tage in Kolberg oft darüber gesprochen, was uns besonders gut gefallen hat und was nicht so schön war. Wir haben so viel Schönes erlebt, dass es schwierig ist, nur einige Dinge herauszusuchen.
Und so haben wir folgende Liste erstellt:
Sehr schön:
- Zweisamkeit
Wir schon in einem Bericht geschrieben war es vor allem die Zweisamkeit, die uns gefallen hat. Es war schön, so eng zusammen zu sein und zusammen so viel zu erleben. - Die Freiheit des Rumtourens
Die Freiheit loszufahren, wann immer man Lust hat und neue Ecken zu erkunden, ist ein unglaublich befreiendes Gefühl. Gerade, wenn uns Häfen oder Städte nicht so gefallen, zu sagen ach nö, lass uns weiter düsen. Um dann etwas Schönes zu entdecken und sagen zu können. Ach hier ist es schön, lass uns länger bleiben.
(Natürlich immer den Wind im Blick J) - Estland – Saaremaa – Kuressaare
Hier haben wir viele sehr schöne Tage verbracht. Saaremaa eine tolle Insel mit freundlichen Menschen, tollen Landschaften und guter Küche. - Ankern in den finnischen Schären
Die Schären sind so abwechslungsreich und schön bewachsen. Und ruhig. Hier war kaum ein Schiff und so waren wir oft alleine. - Wanderung in Spiken zum Schloss Läckö (Vänernsee)
Eine tolle Landschaft und ein ganz toller Wanderweg am Wasser entlang. - Rhododendronpark in Laesö DK
Das war so unverhofft und unglaublich schön. Wir haben uns gefühlt wie Alice im Wunderland.
Nicht so schön:
- Die Stockholmer Schären im Juli
Landschaftlich schön ohne Frage. Aber im Juli mit tausend anderen einfach nervig. Eine einsame geschützte Schäre zu finden nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Unendlich viele zum Teil rücksichtslose Motorbootfahrer. Wir wurden zwar gewarnt hätten aber nicht gedacht, dass es so schlimm ist. - Sturmfahrt in der Nach
ohne Worte – muss man nicht haben - Schwedische Küche
Ist überhaupt nicht unsers. Wir haben es nicht geschafft, ein leckeres Brot oder Kuchen zu finden. Die Restaurants, in denen wir gewesen sind, haben uns nicht überzeugt. Meist sehr teuer und das Essen mittelmäßig. Wir sind ja gewillt Geld für gutes Essen auszugeben. Aber das war uns in Schweden nicht wirklich vergönnt.
Das Wetter
Das
war doch ein wenig Pech. Es war schon recht kühl. Nicht der tolle
Sommer, wie wir ihn letztes Jahr hatten. Und auch der September hat uns
im Stich gelassen. Umso besser, dass wir viel Zeit hatten, die
zahlreichen Regen- und Starkwindtage abzuwettern. Wie frustrierend muss
das sein, wenn man nur ein oder zwei Wochen Zeit hat und sich dann noch
für teuer Geld ein Boot gechartert haben.
So endet nun dieses Reisetagebuch. Ich hoffe, mit den Informationen Interesse an einigen Ländern geweckt zu haben dass das „Mitreisen“ Freude bereitet hat. Wer genaue Details über Land, Häfen und Fahrgebiet erfahren möchte kann uns gerne kontaktieren.
Zahlen und Fakten
Die Bruty hat an 58 Orten festgemacht.
Wir sind 1.700 sm über die Ostsee und knapp 200 km auf dem Götakanal gefahren.
45 % der Zeit konnten wir segeln.
178 Tage haben für auf dem Boot verbracht davon 62 Tage in Bewegung und 116 Hafen- oder Ankertage. Aufgeteilt auf die Länder/Regionen ist die Verteilung wie folgt:
Deutschland: 18 Tage
Dänemark: 26 Tage
Schweden: 58 Tage davon 33 Tage im Götakanal
Alands: 7 Tage
Finnland: 6 Tage (leider viel zu kurz für diese schöne Gegend)
Estland: 20 Tage
Lettland: 9 Tage
Litauen: 14 Tage (vor allem dem Wetter geschuldet)
Polen: 16 Tage (inkl. Stettin)
Tschüss bis zum nächsten Jahr? Wer weiß!
Detaillierte Infos zu diesem Törn:
Alle Erlebnisse von diesem Törn sind hier zu lesen: http://www.sy-bruty.de/index.php/auszeit