Am nächsten Tag sind wir früh schon weiter gedüst. Der Hafenmeister bzw. die Hafenmeisterin ist erst ab 8:30 Uhr da und wir wollten nun schon früher los. Einen Automaten gibt es nicht und beinahe wären wir so losgefahren. Ich habe aber dann noch Briefumschläge gesehen. Da kann man dann seine Hafengebühr (für uns 22,00 Euro zzgl. 2,00 Euro Strom (den wir aber diesmal nicht genutzt haben) reinlegen und in den Briefkasten schmeißen. Aber Glück gehabt, gerade, als ich mit dem Bargeld am Büro stand, war ein junger Mann da und so konnte ich doch mit Karte zahlen.
Der 60 Fuss Kat ist übrigens, ohne zu zahlen kurz vorher abgefahren. Und das war für ihn echt ungünstig, da die Marinas bzgl. dieser Zechpreller vernetzt sind. Und als wir nach ca.40 sm an der Schleuse Brunsbüttel waren, stand der Kat bei der Polizei. Und es gab einen Funkspruch vom Schleusenwärter, der meinte der Kat kann da stehen bleiben bis der Kanal zufriert. Der hat die Hafengebühr nicht bezahlt. Gut, dass ich sowas nicht mache, weil ich Angst vor schlechtem Karma habe.
Der Weg von Rendsburg nach Brunsbüttel ist deutlich schöner als der von Kiel-Holtenau bis Rendsburg. Schöne Häuser, tolle Gärten. Und eine Schwebefähre. An der Schleuse angekommen, wurden wir eine halbe Stunde später ganz allein geschleust. Und da nahm das Drama seinen Gang. Gut, dass wir allein waren. Es war eine echt starke Strömung in der Schleuse und ich habe es nicht geschafft, den Ring richtig zu belegen bzw. den Festmacher festzulegen. Furchtbar. Ich bin ständig von einem Ring zum nächsten gejoggt. Wie früher als ich den Hund Bruty an der Leine hatte und der mich durch die Gegend gezogen hatte. Endlich hat es dann geklappt. Jörg stand aber schon quer in der Schleuse. Irgendwie haben wir es jedenfalls geschafft, das Boot ordnungsgemäß festzumachen. Dem Schleusenwärter haben wir aber eine tolle Show geliefert. Und schade, da wir so spontan geschleust wurden, haben wir die Kamera nicht montiert. Das hätte Klicks gegeben….:-(
Ich war fix und fertig und so konnte ich das Einlaufen auf die Elbe gar nicht richtig genießen. Die Elbe ist aber echt imposant. Ich war mir nicht bewusst, wie breit die Elbe ist. Anfangs war die Fahrt gemütlich, dann zogen dunkle Wolken auf und es gewitterte mit Böen bis über 20 Knoten. Segel hatten wir gar nicht gesetzt. Da es bis Cuxhaven nur ca. zwei Stunden sind. Zwei Stunden, weil wir den Strom mit hatten und so gut 10 Knoten Fahrt hatten. Wahnsinn. In der Seglervereinigung Cuxhaven angekommen hatten wir Glück, dass der Hafenmeister da war und wir tatsächlich einen letzten Platz ergattert haben, an dem wir länger liegen konnten. Am Abend und nächsten Tag kommen die Boote der Regatta Cuxhaven-Helgoland zurück. Und daher ist der Hafen eigentlich voll. Man muss auch mal Glück haben. Der Hafenmeister Peter ist ein sehr netter Mann. Die Hafengebühr beträgt hier für unser Boot 23,00 Euro zzgl. der Kurtaxe. Strom und Wasser ist inklusive. Duschen kostet 1,50 Euro für 4 Minuten.